Jahresausblick 2023 und Rückblick 2022
Das Jahr 2022 wird den Anlegern in keiner guten Erinnerung bleiben. Die trüben Aussichten für das Wirtschaftswachstum in 2023 scheinen nicht dafür zu sprechen, dass sich an dieser Situation etwas ändert. Doch wir zeigen in unserem Jahresausblick, dass sich die Rahmenbedingungen für die Anleger im Laufe des Jahres dennoch verbessern sollten.
Pressespiegel
"Eine Alternative zum Single Family Office"
Ein Interview mit unseren Vorständen Thomas R. Fischer und Thomas Borghardt über die aktuellen Herausforderungen der Family Office Beratung und die konkreten Entlastungen, die unser Family Office bieten kann:
Publikationen
Marcard Marktfokus
Vergangene Ausgaben von Marcard Marktfokus
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Angespannter Ölmarkt trifft auf Wirtschaftssorgen
Die Verschärfung der Geldpolitik zur Eindämmung der hohen Inflation hat nicht nur den Ausblick für Aktien und Renten getrübt, sondern auch den Rohölpreis auf eine Talfahrt geschickt. Eine mögliche Rezession, die eine niedrigere Energienachfrage nach sich zieht, würde die Preise im kommenden Jahr zwischenzeitlich weiter nach unten drücken. Dem gegenüber steht ein bereits knappes Angebot, welches durch Nachfragerückgänge entlastet werden könnte. Für den Rohölmarkt wird aber im kommenden Jahr nicht nur die Wirtschaftslage relevant sein, sondern auch die Entscheidungen wichtiger Marktakteure. Allen voran dürfte die Preisobergrenze für russisches Öl und die Reaktion darauf richtungsweisend sein. Zudem dürfte die OPEC das Angebot so lenken, dass höhere Preise beibehalten werden. Sollte ein Abklingen der Wirtschaftssorgen Ende des kommenden Jahres ersichtlich sein, dürfte der Preis für Rohöl leicht über den heutigen Niveaus liegen.
(30. September 2022) -
Italien driftet nach rechts
Bei den vorgezogenen italienischen Parlamentswahlen am Sonntag zeichnet sich eine deutliche Mehrheit für das rechte Lager ab. Sollte Georgia Meloni Ministerpräsidentin werden, wäre sie nicht nur die erste Frau in diesem Amt, sondern auch die erste Vertreterin einer postfaschistischen Partei. Die fiskalischen Spielräume für die sich anbahnende Rechtskoalition sind allerdings gering. Der erste Härtetest wird die staatliche Budgetplanung sein, die bis Jahresende in trockenen Tüchern sein muss. Wenn die vereinbarten Budgetziele nicht eingehalten werden, droht nicht nur Ärger mit der Europäischen Union, sondern auch eine weitere Ausweitung der Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen, die die Europäische Zentralbank auf den Plan rufen könnte.
(23. September 2022) -
Explodierende Strompreise: Muss der Staat eingreifen?
Der enorme Anstieg der Gas- und Strompreise in Deutschland hat die Wahrscheinlichkeit einer Rezession im Winterhalbjahr deutlich erhöht. Kein Wunder also, dass Forderungen nach staatlichen Eingriffen in den Strommarkt laut werden. Für viele ist es nicht nachvollziehbar, dass Gaskraftwerke nur einen geringen Anteil an der Stromproduktion in Deutschland haben, aber dennoch den Strompreis in die Höhe treiben. Dahinter verbirgt sich jedoch die grundlegende ökonomische Gesetzmäßigkeit des Grenzkosten-Prinzips. Viele Vorschläge, die dieses Prinzip abschaffen und das Problem damit vermeintlich lösen wollen, schaffen in Wirklichkeit nur neue Probleme.
(16. September 2022) -
EZB: Gegenwind durch den schwachen Euro
Seit Beginn des Jahres hat der Euro gegenüber dem US-Dollar rund 13 Prozent abgewertet. Diese Schwäche des Euro spiegelt die lange Zeit zögerliche Haltung der Europäischen Zentralbank bei der Bekämpfung der Inflation wider. Das Inflationsproblem wird durch den schwachen Euro allerdings noch verschärft, da sich alle Importe verteuern, die in Dollar bezahlt werden. Vor allem Energieimporte sind davon betroffen, was den ohnehin schon starken Anstieg der Energiekosten noch verschärft. Die EZB dürfte mit ihrer gestrigen kräftigen Zinserhöhung auch auf eine Stärkung des Euro gehofft haben, scheint derzeit aber nur in der Lage zu sein, eine noch stärkere Abwertung zu verhindern.
(9. September 2022) -
China, Taiwan und die USA: Die Spannungen nehmen zu
Mit dem Taiwan-Besuch von Nancy Pelosi haben die Spannungen zwischen China, den USA und Taiwan deutlich zugenommen. Aus Sicht der Volksrepublik China ist Taiwan eine abtrünnige Provinz, die mittelfristig annektiert werden soll. Die USA wollen dies aus militärischen und wirtschaftlichen Gründen verhindern und unterstützen daher Taiwan. Für die USA hat die Taiwan-Frage eine weitaus größere geopolitische Bedeutung als der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurzfristig erscheint ein chinesischer Angriff auf Taiwan eher unwahrscheinlich, wenngleich man langfristig die militärischen und wirtschaftlichen Risiken für China erhöhen muss, um eine Invasion zu vermeiden.
(2. September 2022)
Marktausblick
Hier finden Sie unsere jährlichen und halbjährlichen Marktausblicke der vergangenen Jahre:
Wie Krieg, Inflation und Pandemie die Wirtschaft belasten: Marktausblick für das zweite Halbjahr 2022
Was Sie schon immer über Inflation wissen wollten, aber nie zu fragen wagten: Jahresausblick 2022 und Rückblick 2021
Klimawandel und Klimapolitik: Marktausblick für das zweite Halbjahr 2021
Die neue Anatomie der Aktienmärkte: Jahresrückblick 2020 und Ausblick 2021
Nach Corona: Wie sich Wirtschaft, Politik und Marktstrukturen verändert haben Marktausblick für das zweite Halbjahr 2020
Die Zukunft der Globalisierung: Jahresrückblick 2019 und Ausblick 2020
China: Der unheimliche Gigant Marktausblick für das zweite Halbjahr 2019
Anlagestrategie für den Spätzyklus: Jahresrückblick 2018 und Ausblick 2019
Droht die nächste Schuldenkrise? Marktausblick für das zweite Halbjahr 2018
Ein Aufschwung (fast) ohne Makel: Jahresrückblick 2017 und Ausblick 2018
Konjunktur und Populismus: Marktausblick für das zweite Halbjahr 2017
Nationalismus in Europa und den USA – Abschied von der Globalisierung? Jahresrückblick 2016 und Ausblick 2017
Eine kritische Prüfung der Anlagestrategien nach dem Brexit-Referendum: Marktausblick für das zweite Halbjahr 2016
Vermögensbaustein Anleihen – Risikoloser Zins oder zinsloses Risiko? Jahresrückblick 2015 und Ausblick 2016
Eine kritische Prüfung der Anlagestrategien zur Jahresmitte 2015: Halbjahresausblick 2015
Anlagestrategien im Spannungsfeld von Deflationsgefahren und Niedrigzinsen: Jahresrückblick 2014 und Ausblick 2015
"Im Marcard Marktfokus kommentieren wir wöchentlich aktuelle Themen und deren Auswirkungen auf die Kapitalmärkte. In unserem jährlichen Marktausblick und dem halbjährlichen Update analysieren wir Schwerpunktthemen und fassen unsere Marktmeinung zusammen."
Dr. Christoph Kind
Direktor
Chief Investment Officer